Russland offenbart Verteidigungsplan gegen Ukraine und Georgien

29.10.2018

Der Beitritt der Ukraine und Georgiens zur Nato wird Russland laut dem Direktor des Departements für Gesamteuropäische Zusammenarbeit des russischen Außenministeriums, Andrej Kelin, zur Verteidigung zwingen.

„Für uns wäre dies ein militärisches und wirtschaftliches Riesenproblem. Wir würden dann einen Verteidigungsgürtel nahe unserer heutigen dritten Hauptstadt – Sotschi – aufbauen müssen“, sagte Kelin in einer Sitzung des Diskussionklubs „Waldai“.

Ihm zufolge würde Moskau enorme Ressourcen aufwenden müssen, um mögliche Handlungen eines eventuellen Gegners zu verhindern. Bei einem solchen Szenario werde Russland auch gezwungen sein, „Verteidigungsanlagen an der Grenze zur Ukraine zu bauen“, fügte er hinzu.

Zugleich äußerte Kelin Bedenken darüber, dass die Ukraine und Georgien in nächster Zeit der Nato beitreten könnten. „Wenn aber unsere Beziehungen ihrem Lauf überlassen werden und wenn unsere westlichen Partner – die allerdings kaum noch so genannt werden können —, die Konfrontation weiter schüren sollten, kann das zweifellos geschehen. Und wir müssen darauf gefasst sein“, so Kelin.

Der georgische Premier Mamuka Bachtadse hatte im September erklärt, der Betritt Georgiens zur Nato wäre für Russland nützlich, weil dieser Schritt die Stabilität im Kaukasus stärken würde.Der Generalsekretär der Nordatlantischen Allianz, Jens Stoltenberg, hat am 12. Juli erklärt, dass Georgien der Nato beitreten werde. Er sei sehr beeindruckt von den Reformen, die Tiflis in der letzten Zeit durchführe, so Stoltenberg.
Kiew hatte im Juni 2017 den Nato-Beitritt als seine außenpolitische Priorität bezeichnet. Wie der Sicherheitsberater des US-Präsidenten, John Bolton, jedoch im August dieses Jahres äußerte, werde das Land noch vieles leisten müssen, um Mitglied der Allianz zu werden

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